Thema: Achtsamkeit und Prioritäten
Vielleicht geht es dir wie vielen, du fühlst dich von den unzähligen Bedürfnissen und Wünschen anderer teilweise überfordert. Diese Bedürfnisse werden oft von der Familie, deinen Vorgesetzten, deinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen oder aus deinem sozialen Umfeld an dich herangetragen. Selbst beim besten Willen gelingt es dir nicht immer, allen Bedürfnissen gerecht zu werden. Zudem passiert es dann leicht, dass deine eigenen Bedürfnisse zu kurz kommen. Es gilt also, das, was du tust zu priorisieren.

Zunächst möchte ich dir eine vom Jesuitenpater Franz Jalics im Rahmen der von ihm entwickelten Kontemplativen Exerzitien vorgeschlagene Prioritätenliste als Anregung vorausschicken.
- Die erste Priorität gilt dem Schlaf. Wer ausgeschlafen ist, hat bessere Laune, tut sich in der Arbeit und beim Meditieren leichter und hat auch in Krisen größere Kraftreserven, um diese zu bewältigen. Es ist notwendig, dem Körper ausreichend Schlaf zuzugestehen, um hellwach zu sein.
- Es ist wichtig den eigenen Körper zu lieben, auf ihn zu achten und ihn mit gesunder Nahrung zu versorgen. Es ist notwendig, dem Körper die lebenswichtige Bewegung zu geben, die er braucht: Sport, Spaziergang, Dauerlauf, Gymnastik oder was es eben sein mag. Das betrifft ganz besonders Menschen, die ihre Arbeitszeit am Schreibtisch verbringen.
- Die dritte Priorität ist das Meditieren. Es braucht Unterbrechungen, um Stille und Zeit für sich selbst zu finden. Zeit zum Meditieren ist hilfreich, um ein gutes Gleichgewicht zwischen Innen- und Außenwelt zu finden.
- Die vierte Priorität ist die Zeit für Mitmenschen. Es ist wichtig Beziehungen zu pflegen, Menschen in der Familie, in der Arbeit, in Freundschaften, in der Gesellschaft Zeit zu schenken. Es handelt sich dabei nicht um allzu viel Zeit, aber man muss sie ganz umsonst schenken, um gut zusammenleben zu können.
- Die fünfte Priorität ist die Arbeit, die noch immer genügend Zeit einnimmt. Es ist wichtig, auf einen angemessenen Umfang zu achten und einer möglichst sinnhaften Tätigkeit nachzugehen. Andere Prioritäten dürfen ihretwegen nicht vernachlässigt werden.
Betrachte die obigen Punkte. Wie sieht das bei dir aus? Was tust du konkret zu diesen Punkten?
Es gibt unterschiedlichste Techniken für ausreichend Schlaf zu sorgen Zum Beispiel die progressive Muskelrelaxation zu der es im Internet Videos gibt. Und auch für Bewegung gibt es viele Anleitungen und nützliche Videos, beispielsweise zu Gymnastik, Pilates, Yoga, Rückentraining. Nützliches Material findest du auch in dem youtube-channel “einfach besser leben”.
Ich stelle dir heute eine Meditation vor, mit der du deine Themen aus deiner “Mitte” heraus priorisieren kannst. “Mitte” bedeutet in diesem Zusammenhang: im Einklang mit den wirklich wichtigen “inneren und äußeren” Aspekten der aktuellen Lebenssituation. Nimm dir täglich Zeit, darüber zu meditieren.
Um für dich herauszufinden, was deine Prioritäten sind, schau dir gerne das Video von mir in den Materialien an. Dort findest du auch ein paar Hinweise zum Delegieren. Denn wenn du dich auf deine wesentlichen und dir wirklich wichtigen Aufgaben und Dinge konzentrieren willst, musst du dich von einigen Themen und Aufgaben trennen.