Lektion 1, Thema 1
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Übung: Schatten Journaling Copy

Übung: Schatten-Journaling

Mache nun das Schatten-Journaling. Nutze dazu das nebenstehende Video „Schatten-Journaling“. In der Gruppe könnt ihr das Video gemeinsam anhören oder auch jeder für sich. Für die Übung brauchst du ein Blatt Papier und einen Stift.

Nehme  Dir ein Schattenthema, einen Trigger aus deiner Liste.  Wandle in ihn die ICH-Form um. „Ich bin …“

Du kannst diese Übung immer wieder machen, um deine verschiedenen Schatten zu identifizieren und sie aufzulösen. Manchmal braucht es auch mehrere Anläufe, um einen besonders starken Schatten aufzulösen.

Häufig erlaubt dieser Mensch mit dem Satz „Du bist faul oder ich bin faul“ nicht, Ruhe und Nichts-Tun auszuhalten und sucht nach Tätigkeiten und Ablenkungen. Wir erlauben das „Faul sein“ uns nicht und auch andern nicht!

Der Schatten zwingt diesen Menschen zu Unruhe und Aktivität/Aktionismus. Durch das Übergehen nötiger Pausen kann dies zu Erschöpfung führen bis hin zu Burn-Out.

Objektiv gesehen haben Nichts-tun und Pausen großen Nutzen, z.B.:

  • Entspannung
  • Beruhigung als Basis für neue Kreativität
  • Freude am Sein, wie es gerade ist
  • Gewahrsein der körperlichen Befindlichkeiten
  • Weitung des Blicks
  • Erholung

Diese („guten“) Perspektiven sind uns meist nicht bewusst – wir erlauben es nicht, sie zu sehen.

Bei schwierigeren Themen kann es hilfreich sein, die Übung mehrmals zu wiederholen oder einen Coach zur Seite zu nehmen. Durch neue Sätze z.B. „Ich entspanne mich jetzt“  oder „Ich erlaube mir, mich jetzt zu entspannen“ können wir das neue Verhalten verankern.

Du kannst auch Vorwürfe aus Familie und vom Partner auf diese Weise bearbeiten und deine Beziehungen dadurch verbessern. Dies gilt natürlich auch auf beruflicher Ebene. Manchmal hat man einen Mitarbeiter*in auf dem „Kicker“, weil man sich immer wieder über ein Verhalten von ihm/ihr ärgert. Hier ist es besonders spannend, einmal nachzuspüren, was dahintersteckt.

Ebenso kann man diese Übung in Bezug auf Vorwürfe gegenüber anderen wunderbar einsetzen. Drehe dazu den Vorwurf, den du anderen machst einfach mal um, d.h. beziehe ihn auf dich selbst (z.B. “Ich bin unzuverlässig” oder “Ich bin schlampig”) und führe die Übung in gleicher Weise durch. Lass dich überraschen, was dann in eurer Beziehung passiert.

Unter ‘Material’ findest du die Übung in Schriftform.

Erfahrungsaustausch:

  • Wie ging es Dir in der Übung?
  • Wie hat es sich angefühlt?
  • Was ist Dir aufgefallen? Was hat Dich überrascht?