agilean Basics – Getting Projects Done
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Herzlich Willkommen - Einleitung
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agilean Basics
Einstieg - Projekterfolg4 Themen -
Das Große Ganze4 Themen
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Selbstorganisation und Führung4 Themen
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Agile und Lean5 Themen
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Grundpfeiler der Zusammenarbeit - Mandate und Zeremonien3 Themen
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Agil Arbeiten und lean Steuern4 Themen
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agilean Kompetenzaufbau2 Themen
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Quiz - Alles klar?1 Quiz
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Zusätzliche Materialien
Wozu agilean?
Zunächst gilt der Grundsatz: “Wenn etwas nicht funktioniert, hör auf damit. Mach etwas ander(e)s”. In einem komplexen Umfeld (vgl. nächste Lektion) scheitern klassische Projektmanagement-Ansätze meistens, weil selbst noch so viele Puffer nicht ausreichen, die Unbestimmheit im Projektverlauf zu berücksichtigen.
Wozu? – “Start with WHY”
In Anlehnung an den “Golden Circle” von Simon Sinek (vgl. Quelle) starten wir beim “Wozu?”. Diese Frage wirkt Wunder. Simon Sinek hat das vor Jahren in seinem Vortrag „Start with why – how great leaders inspire action“ genutzt. Im Zentrum seines „Golden Circles“ steht das „Why“. Anders als bei dem deutschen Wort „Warum“ geht es hier um den Sinn.
Die Frage nach dem „Wozu“ trifft es deshalb im Deutschen genauer. Sie bezieht sich auf den Sinn. Nur wenn Menschen einen Sinn, ein gemeinsames und passendes „Wozu“ haben, können sie sich im oben genannten Sinne, „aus sich selbst heraus“ engagieren. Nur dann fällt ihnen Zusammenarbeit leicht. Auf diese Weise entstehen Teams, die gemeinsam mehr bewirken als die Summe ihrer Mitglieder.
Wenn Teams ihr volles Potenzial entfalten, dann wird ein höherer Nutzen entstehen. Allein durch den Wegfall von überflüssigen Puffern, Meetings, Dokumenten usw. können Projekte günstiger und schneller erfolgreich durchgeführt werden. Statt eines “Cost of Delay”, also Kosten, die dadurch entstehen, dass das Projektergebnis zu spät geliefert wird, kann ein “Profit of early delivery” entstehen. Der Einsatz des agilean Ansatzes in komplexen Projekten in der Praxis bestätigt diese Potenzialentfaltung (vgl. H. Erretkamps).
Anders als im Sinek-Modell steht im agilean Ansatz auf der nächsten Ebene das “Was?”. Was genau schafft den maximalen Nutzen, um ein Problem zu lösen? Welches Produkt oder welche Dienstleistung nutzt dem Kunden am meisten?
Durch Visualisierung des Wertstroms der gewünschten Ergebnisse werden die wichtigsten Dinge zuerst erledigt. Ein Product Owner Team sorgt dafür, dass die richtigen Dinge getan werden. Das Team liefert zuerst den größten Nutzen, der auf das gesamte Projektergebnis die größte Auswirkung hat.
Schließlich geht es auf der dritten Ebene darum, die Dinge richtig zu tun und Wertschöpfung zu gestalten. Das Team, ist idealerweise ein crossfunktionales Team, das durch die diversen Perspektiven und Experten am besten weiß, wie die Arbeit zu tun ist. Durch einen integrierten, kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) steigt sukzessive die Effizienz.
Damit Team- und Ergebnisflow ermöglicht wird, unterstützt ein agilean Master als Teammitglied das Team bei ihrer täglichen Arbeit mit dem Handlungsrahmen. Ein agilean Coach unterstützt teamübergreifend bei allen Problemen, die ein Team aus sich heraus nicht selbst lösen kann. Der agilean Coach agiert projektübergreifend und ist der Facilitator für eine agile Organisationsentwicklung.
Und es geht um Begeisterung! Es geht um die Haltung der Menschen im Projekt, die gemeinsam bestrebt sind den größten Nutzen schneller und günstiger zu schaffen, als es der Kunde erwartet. Auf diese Weise entsteht ein Flow mit Herz, Hirn und Hand im Takt.
Quellen
S. Sinek, Start with why — how great leaders inspire action | TEDxPugetSound, https://bit.ly/3Gvumms , Stand: 02.02.2022
H. Erretkamps, Entwicklungszeit halbe!, S. 293 – 300, M. Sasse und J. Pfeffer (Hrsg.), Agile Short Stories, peppair GmbH, Wangen im Allgäu, 2019.