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agilean Coach – der Facilitator für die agile Organisationsentwicklung

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  1. Herzlich willkommen - Einleitung
  2. agilean Coach Training

    Das Coach Mandat
    3 Themen
  3. Menschenbild und Haltung als agilean Coach
    5 Themen
  4. Der Coaching-Prozess
    4 Themen
  5. Coachinganlässe im agilen Umfeld
    4 Themen
  6. Coachingansätze für individuelle Unterstützung
    4 Themen
  7. Team Coaching
    6 Themen
  8. Skalierung von Agilität
    4 Themen
  9. Agile Organisation
    6 Themen
  10. Der agilean Coach - dein Profil
    3 Themen
  11. Glossar
  12. FAQs
  13. Quiz - Alles klar?
    1 Quiz
Lektion Fortschritt
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Perspektivenvielfalt bestimmt die Handlungsfelder des Coaches

Bereits aus der Perspektivenvielfalt und der Überblicker-Rolle ergeben sich vielfältige Fragestellungen, deren Lösungsfindung ein agilean Coach unterstützt, wie zum Beispiel:

  • Wie unterstützt der Coach die Projektteams, den Master und das POT im Alltag?
  • Wie unterstützt der Coach bei der Gestaltung des Umfelds für das Team und das POT?
  • Wie handelt der Coach in Bezug auf Mensch und Prinzipien?
  • Wie unterstützt der Coach die Transformation der Organisation?
Übersicht über die Handlungsfelder des agilean Coaches

Als Anlage findest du zu den neun Handlungsfeldern eine Vielzahl von Fragestellungen, die dir helfen können, deine Arbeit als agilean Coach im täglichen Handeln zu gestalten.

Coaching Meta-Prozess

In den unterschiedlichen Bereichen geht es um teilweise völlig verschiedene Inhalte und Bedürfnisse, die letztlich mit einer dazu passenden Vorgehensweise und Fragestellung bearbeitet werden müssen. Als Coach bist du ein Prozessbegleiter und solltest in der Lage sein, dich von den Inhalten und Bedürfnissen mental zu distanzieren. Dir geht es darum, dass du Menschen dabei begleitest, sich selbst entwickeln! 

Ein hilfreicher Ansatz zur Selbst-Entwicklung beruht auf dem Ansatz „Das Corssen-Prinzip“ (vgl. J. Corssen u. S. Ehrenschwendner). Dabei geht es um Self-Empower­ment, die Befähigung zur Weiterentwicklung.

Coaching Meta-Prozess des Selbst-Entwicklers

Diesen Meta-Prozess oder Meta-Rahmen können wir praktisch in jeder Situation des Coachings nutzen. In der 1. Phase geht es um die Selbst-Bewusstheit, also darum, dass das Problem der Person oder dem Team selbst bewusst wird. In der 2. Phase geht es um die Selbst-Verantwortung. Welche Verantwortung kann die Person oder das Team selbst übernehmen, um sich weiter zu entwickeln. Die 3. Phase ist die Phase der Experimente/des Ausprobierens, die Phase in der Selbst-Vertrauen gebildet wird. Und die 4. Phase schließt den Kreis, in dem die Person oder das Team Strategien zur Selbst-Überwindung findet und diese konsequent anwendet.

Als Coach kann ich mir diesen Prozess zu eigen machen, um mich selbst und andere dabei zu unterstützen, unser volles Potenzial zu entfalten. Wie lange die einzelnen Phasen dauern und wie wir dabei inhaltlich (passende Fragestellung, provokante Intervention, Storytelling usw.) vorgehen, hängt von den Personen selbst oder von den Umständen ab. Deshalb kann auch hier eine iterative Vorgehensweise sinnvoll sein. Eine nachhaltige Verhaltensänderung braucht ihre Zeit und in vielen Fällen hilft es enorm, sich der eigenen Verantwortung bewusst zu sein!

Deine Haltung als Coach

Die Anwendung dieses Meta-Rahmens erfordert in der Umsetzung Empathie, Coaching-Kompetenz, Flexibilität und die passende Haltung. Auf Menschenbild und Haltung gehen wir in der folgenden Lektion tiefer ein. Hier vier einfache innere Einstellungen, die wir uns als Coach regelmäßig in Erinnerung bringen dürfen:

Teil der Coaching Haltung

Der Flexiblere führt! Mit dieser Haltung sind wir als Coaches gefordert, flexibel zu bleiben und uns nicht auf bestimmte Tools und Methoden, oder gar auf eine bestimmte Haltung gegenüber unseren Coachees zu fixieren. Sei als Coach auf Überraschendes gespannt und behalte deine Neugier. Bewertungen kannst du getrost beiseite lassen, auch wenn dein Gehirn dir ständig ungefragt Bewertungen liefert!

Wer fragt, der führt! Mit den passenden Fragen lassen sich Gespräche strukturieren und steuern. Auch kannst du als Coach andere hervorragend durch gezielte Fragen zum Nachdenken bringen. Das funktioniert aber nur, wenn dein Gegenüber fühlt, dass es von dir wertgeschätzt wird. Mit einem Fragen-Stakkato wirst du das nicht erreichen. Grundsätzlich gilt: Stelle offene Fragen, keine geschlossenen. Was bedeutet das? Eine offene Frage lässt sich nicht mit Ja oder Nein beantworten. Also zum Beispiel, statt der Frage: “Habt ihr das Ergebnis XY geliefert?” ist die offene Variante “Wie ist der aktuelle Stand zum Ergebnis XY?”.

Führung im Coaching? Ja, genau: Als Coach führen wir durch den Coaching-Prozess! Und das am liebsten mit Fragen, die das Gegenüber innerlich bewegen.

In den beigefügten Materialien findest du eine Reihe von Beispielfragen zu den unterschiedlichen Handlungsfeldern: Mensch, Prinzipien, Resultate, Commitment, Sinn und Identität, Entscheidungen, Organisation und Führung. Das letzte Handlungsfeld ist das der Selbst-Reflektion und darf bei deiner Arbeit als Coach regelmäßig für dich an erster Stelle stehen! 

Coaching Haltung als Servant Leader

Agilean Coaches sind unverzichtbar für den agilen Erfolg von Teams und Organisationen. Mit der Haltung als Servant Leader stellst du dich in den Dienst der Menschen, der Teams und deiner Organisation. Du führst durch den agilen Prozess, hilfst Risiken zu managen, den Kunden nicht aus den Augen zu verlieren, bedarfsgerechte Lösungen und Innovationen zu entwickeln.

agilean Coach - Servant Leader

Unter deiner prozessualen Führung kommen Teams und Mitarbeiter in einen kontinuierlichen Lernprozess. Das machst du als Coach, indem du zuhörst und gute Fragen stellst. An den richtigen Stellen forderst du auch mal heraus und schaffst aber immer einen geschützten Raum, damit Austausch und Zusammenarbeit auf Augenhöhe stattfindet.

Dabei bist du als agilean Coach jedoch nicht die “Methoden-Polizei”. Schließlich sind Methoden nur ein prozessualer Rahmen, unter dem Teams und Organisationen selbstbestimmt zusammenarbeiten.

 

Der Flexiblere führt und “One Size NEVER fits all!”.

Quellen

J. Corssen und S. Ehrenschwendner, Das Corssen-Prinzip: Die vier Werkzeuge für ein freudvolles Leben – Der Graphic Coach zur Selbstentwickler®-Methode – Mit Illustrationen von Florian Mitgutsch [Buch]. – München : Arkana in der Verlagsgruppe Random House GmbH (eBook), 2016.

 


Agilean Coach Training - Handlungsfelder-Fragensammlung

Der Selbst-Entwickler® - Jens Corssen